Pakistan exportiert Terrorismus nach Afghanistan

30 September 2018

Von Ali Ahmad

 

Pakistan hat in den letzten 17 Jahren in Afghanistan zwei Rollen gespielt: einerseits Verbündeter im sog. „Krieg gegen den Terror“, anderseits; ein Unterstützer von Terroristen, wie den Taliban, Trotz der „offiziellen“ Unterstützung für den „Krieg gegen den Terror“, blieb Pakistan jedoch stets ein treuer Verbündeter der zerstörerischen Kräfte, wie der Taliban und des Islamischen Staates bzw.

„Pakistan trainiert Terroristen und schickt sie nach Afghanistan, um unschuldige Zivilisten zu töten,“ sagte Ghoussudin Mir, ein ehemaliger Militäroffizier, der zur Zeit in Wien lebt. Mir glaubt, dass Pakistan Terror verbreitet, indem es religiösen Extremismus benutzt, um sein politisches Ziel in der Region voranzutreiben.

Im August dieses Jahres überrannten die Taliban die Provinzhauptstadt Ghazni, 110 Kilometer südlich von Kabul, um die strategische Stadt zu erobern. Sie hatten mehrere Tage die Kontrolle über einen großen Teil der Stadt inne und wurden nur zurückgedrängt, als Verstärkung durch Unterstützung von US-Kampfhubschraubern eintraf. Es gab eine Vielzahl von Opfern unter den Taliban, den Regierungstruppen sowie Zivilisten.

Die afghanische Regierung zweifelte nicht daran, dass der Angriff von Pakistans Spoinageagentur organisiert, finanziert und ausgeführt wurde. General Mohammad Sharif Yaftali, Generalstabschef der afghanischen Armee, sagte Reportern in Kabul während des andauernden Kampfes: „Pakistan ist das Sprungbrett des internationalen Terrorismus. Alle Terroristen landen zuerst in Pakistan, wo sie bewaffnet, ausgerüstet und dann nach Afghanistan geschickt werden, um zu kämpfen.

Pakistanische Vertreter wiesen die Vorwürfe prompt zurück und betonten, dass Pakistan friedliche und freundschaftliche Beziehungen zu Afghanistan wünscht. Imran Khan, der neue pakistanische Premierminister, hat Hoffnung auf eine Bekämpfung der militanten Gruppen auf seinem Territorium geweckt, aber ob den Ankündigungen auch Taten folgen und diese erfolgreich sein werden, ist noch nicht absehbar.

Im Zusammenhang mit dem Angriff auf Ghazni teilen Social-Media-Nutzer auf beiden Seiten der afghanisch-pakistanischen Grenze Fotos von Leichen pakistanischer Staatsangehöriger, die Berichten zufolge in Ghazni getötet und zur Bestattung nach Khyber Pakhtunkhwa und Baluchistan in Pakistan transportiert worden waren. Wer diese Männer genau waren, ist zu diesem Zeitpunkt nicht abschließend geklärt. „Die pakistanische Regierung muss Berichte über die getöteten pakistanischen Staatsangehörigen im Krieg in Ghazi erklären, sowie Berichte über pakistanische Kämpfern, die in Ghazni verhaftet wurden. Ist es die Wiederholung des Fiaskos von Jalalabad im Jahr 1989? Die Pak-afghanische Politik ist eine totale Katastrophe. Ändere es“, schrieb Afrasiab Kahattak, ein bekannter pakistanischer Politiker und Journalist auf Twitter

Heela Najib, die Tochter des ehemaligen Präsidenten Afghanistans, Dr. Najibullah, twitterte am 30. September: „Indien und Afghanistan leiden beide unter terroristischen Handlungen ihres gegenseitigen Nachbarn – die Welt weiß es, die UN weiß es, doch es gibt keine Trendwende und Verantwortlichkeit für diese Aktionen. Wie lange muss das weitergehen? Im Jahr 2001 wurden die Taliban von den Vereinten Nationen zu Terroristen erklärt.“

Ghoussudin Mir ergänzte dazu, dass Pakistans Geheimdienst „Intelligence Inter-Service“ (ISI) auf seinem Boden Trainings durchgeführt und Taliban-Operationen in Afghanistan finanziert und unterstützt.  Mir forderte schließlich auch, dass Pakistan seinen Einfluss auf die Taliban nutzen muss, um die südasiatische Region durch Friedensverhandlungen und kulturellen Austausch zu einer Region des Friedens und der Entwicklung zu machen.

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