Mir Ghousuddin

Herr Mir Ghousuddin ist in Kabul geboren und hat dort auch seine gesamte Schullaufbahn beendet. Anschließend studierte er Logistik an der Militärakademie in Kabul.

Aufgrund des herrschenden Bürgerkrieges musste er 1993 nach Österreich flüchten. Durch die Problematiken der Diaspora der Afghanen inspiriert, welche ihre Blüte in dieser Zeit hatte, gründete er 1995 den afghanischen Kulturverein in Wien.

  1. Kultur und interkultureller Dialog:
    1. In den Medien sieht man nur die schlechte Seite Afghanistans, weshalb viele ÖsterreicherInnen mit dem Land nur Mord, Terror, Drogen und Raub assoziieren. Herr Mir hatte sich zum Ziel gesetzt auch die schöne friedliche Seite Afghanistans zu präsentieren und so ein Verständnis für ein gemeinsames und friedliches miteinander zu schaffen. In diesem Sinne veranstaltet er jedes Jahr kulturelle Feste an denen jeder Teilnehmen kann.
  2. Besonders Nennenswert ist hier das Naurozfest (pers. Neujahr) auch Frühlingsfest genannt. Seit der Gründung des Vereins wird das Frühlingsfest jedes Jahr gefeiert, welches durch die Taliban in Afghanistan für verboten erklärt war. Zu Beginn hatten kaum ÖsterreicherInnen oder andere Nationalitäten Lust an unseren Veranstaltungen teilzunehmen. Nun aber sind wir erfreut, dass viele Österreicher, Inder, Kurden, Türken und Perser unser Naurozfest besuchen.
  1. Das Programm der Feste ist meistens vielfältig und um auch von den anderen Kulturen lernen zu können, werden auch Künstler aus den verschiedensten Nationen eingeladen, um den interkulturellen Dialog zu fördern
  2. Einmal im Jahr, um auch von den Österreichern zu lernen und den Integrationswillen der Afghanen zu zeigen, veranstaltet Herr Mir eine Weihnachts- und Silvesterfeier
  3. Bildung und Integration:
    1. Um die Bildung der afghanischen Kinder und Jugendlichen zu fördern, organisierte Herr Mir Muttersprachkurse. Aufgrund seiner Bemühungen werden auch Muttersprachkurse in Dari als Fach an den Wiener Volksschulen angeboten.
    2. „Fußball verbindet“, ist das Motto gewesen, dass Herrn Mir inspirierte integrative und internationale Fußballturniere für Jugendliche zu organisieren. Teilnehmen durfte jeder, egal welcher Herkunft, Religionszugehörigkeit oder politischer Meinung. Ziel war es jugendlichen zu zeigen, dass sportliche Aktivitäten mehr Spaß machen, als einander zu bekämpfen.
    3. Zeitschriften
      1. Afghanische Frauen, welche neu in Europa sind, wissen nicht um ihre Rechte in dem neuen Land bescheid. Meistens bilden sie sich nicht weiter und suchen keine Aktivitäten, weil ihnen die wichtigen Informationen fehlen. Um diesen Problemen entgegenzuwirken gründete Herr Mir im Jahre 2001 die erste afghanische Frauenzeitschrift in Europa „BANU“. Ziel ist es die Frauen aufzuklären und für Aktivitäten zu interessieren. Die Zeitung hat ihre Abonnenten in ganz Europa. Themen der Zeitschrift sind Kultur, Medizin, Nachrichten, Kosmetik, Haushalt und Unterhaltung
      2. Hilfestellung der Afghanen
        1. Natürlich versucht Herr Mir auch den Afghanen in ihren Notlagen zu helfen.
  1. Er hilft verstorbenen Afghanen durch Spendeneinsammlungen bei den Begräbniskosten und organisiert auf Wunsch der Familienangehörigen die Überführung des Sarges nach Afghanistan.
  2. Er organisiert Übersetzer oder begleitet selbst afghanische Flüchtlinge, welche neu in Österreich sind und kaum deutsch können bei Behördenwegen, Wohnungssuche und im Asylverfahren

iii.      Er vermittelt auch oft in Familienangelegenheiten

  1. Um die Hilfestellung für afghanische Flüchtlinge zu erweitern gründete er den Verein Solidarität mit afghanischen Flüchtlingen im Jahre 2000. Der Verein hat sich auf die Hilfestellung der afghanischen Flüchtlinge in ganz Europa spezialisiert und nahm bereits an mehreren Konferenzen in Deutschland, Niederlanden  Schweden ,Spanien, Belgien  und in Griechenland teil
  2. Als ein Afghane in Griechenland von einem Polizisten misshandelt wurde, reiste Herr Mir 2004 dorthin und erwirkte zumindest eine Entschuldigung von Seiten der dortigen Behörden
  3. Als Anfang 2005 der damalige Hamburger Innenminister Herr Udo Nagel die Sicherheitslage in Afghanistan als sicher einstufte und Flüchtlingsfamilien zurückschickte, setzte sich Herr Mir Ghousuddin in Zusammenarbeit mit der SPD, der Grünen und der Diakonie für den Stopp der Abschiebungen ein
  4. Seit 2004 fliegt er regelmäßig nach Kabul und unterstützt mit Hilfe von Spendengeldern afghanische Straßen- und Waisenkinder unterstützt 54 Kinder in Kabul
  5. Im Jahre 2004 half Herr mir in Zusammenarbeit mit dem Friedensverein in Salzburg afghanischen Kindern in Kabul 48 Waisenkinder
  6. Unterstützungdes Friedensprozesses in Afghanistan
    1. Obwohl Herr Mir in Österreich lebt, liegt ihm der Frieden in Afghanistan sehr im Herzen. Er organisierte fünf große Friedenskonferenzen in den Jahren 1996, 1998, 2001, 2005 und 2014 in Wien, Hamburg und Rotterdam. Ziel der Konferenzen war es, die Afghanen, welche aufgrund der Diaspora auf der ganzen Welt verstreut waren, am Friedensprozess einzubinden. Auch sollte erörtert werden, wie der Prozess schneller und effektiver voranschreiten kann. An den Konferenzen nahmen auch afghanische Regierungsmitglieder teil.
    2. Herr Mir organisiert, je nach Anlass, friedliche Demonstrationen in Wien, um den Unmut der Afghanen gegen Fundamentalisten, Terroristen aber auch Ungerechtigkeit in Afghanistan zum Ausdruck zu bringen
    3. 2005 veranstaltete Herr Mir in Wien eine große Konferenz unter dem Motto „Weg mit den Waffen“
    4. 2015 organisierte Herr Mir eine friedliche Demonstration gegen den Tod der Afghanin Frau Farkhonda, die von einem Mob auf bestialische Weise gelyncht wurde, weil sie angeblich einen Koran verbrannt habe. Unsere Botschaft war klar, kein Mensch, egal welcher Religion sie angehört, hat solch einen Tod verdient und dass die Menschen in Afghanistan nicht das Recht auf Selbstjustiz haben.
    5. Verdienste
      1. In Kabul bekam der Obmann des Vereins Herr Mir Ghous Uddin von einem Vertreter des Präsidentenamtes einen Lobesurkunde, für seine kulturellen und sozialen Tätigkeiten sowohl im Ausland, als auch in Afghanistan.
      2. Vom Bürgermeister Kabuls erhielt unser Obmann eine goldene Medaille für seine bisherigen Verdienste im kulturellen und sozialen Bereich
      3. Vom Sportkomitee „Olympik Kabul“ und „Afghan-Europa Sportverein“ erhielt Herr Mir eine Medaille für seine sportlichen Tätigkeiten für Afghanen im Ausland
      4. Vom ersten Landtagspräsidenten Herr Prof. Kopietz erhielt unser Verein den goldenen Rathausmann für seine kulturellen Verdienste in der Stadt Wien

 

 

 

 

 

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