AKIS bei Netzwerkkonferenz der afghanischen Diaspora in Europa

Von Mechthild Geyer
Auf Einladung des VIDC waren AKIS-Obmann Ghousuddin Mir sowie die Vorstandsmitglieder Gawhar Musleh, Wali Mohammad Yusofzei und Mechthild Geyer bei der Netzwerkkonferenz zur Rolle der afghanischen Diaspora in Europa am 3. Dezember 2019.
Die Teilnehmer*innen aus europäischen und asiatischen Ländern gingen bei der Konferenz im Don Bosco Haus im 13. Wiener Gemeindebezirk Fragen nach dem Wissenstransfer durch die afghanische Diaspora nach: In welcher Hinsicht profitieren europäische Gesellschaften vom eingebrachten Wissen? Was können Angehörige der afghanischen Diaspora in Europa tun, um ihr Heimatland zu stabilisieren?
Die Austrian Development Agency (ADA) hatte sich nicht nur finanziell, sondern auch personell aktiv an der Konferenz beteiligt: Mit Sara Soltani und Dina Sautter waren zwei erfahrene Expertinnen der ADA zugegen. Besonders wertvoll war die Beteiligung der Gäste aus Afghanistan und Pakistan. Sahar Fetrat, Studentin an der CEU in Budapest, gab ein vitales Zeugnis der Selbstermächtigung durch afghanische Frauen und ein Plädoyer für die schrittweise Modernisierung der Gesellschaften ihrer Heimat. Emal Haidary, Journalist der Agence France-Press (AFP), zeichnete eindrucksvoll die sicherheitspolitisch verschärfte Lage der vergangenen Jahre nach.
Mingo Heiduk, Leiterin des Globalen Diaspora Programms des Danish Refugee Council (DRC), erläuterte die komplexe Struktur des DRC, das durch ein Gremium von Geflüchteten zu Projekten in deren Herkunftsländern beraten wird.
Die Beiträge von afghanischen Vereinen und Organisationen aus den Niederlanden, Deutschland, Großbritannien und Österreich regten zu inspirierenden Debatten in den Workshops sowie in den gemeinsamen Pausen an. Resultat der Netzwerkkonferenz des VIDC war eine verstärkte Vernetzung afghanischer Organisationen und Vereine in Europa sowie ein gesteigertes Bewusstsein aller Akteur*innen für den Wert des Wissenstransfers durch die afghanische Diaspora.

Mit freundlichen Grüßen
Mir Ghous Uddin
Obmann des Vereins AKIS und
Leiter des Beratungszentrums für
Afghanische Flüchtlinge in Österreich
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